Authentisches Tagebuch der Komtesse Mizzi Veith. Mit Anhang: Briefe von und an Komtesse Mizzi Veith sowie Mitteilungen aus ihrem Kassabuch. Budapest, Verlag von G. Grimm, 1908. 8°. Mit (inkl. Titelportrait) 6 Tafeln. 122 S., 1 Bl., Mod. HLwd. m. mont. illustr. OUmschlag.
Euro 40,-
Erstausgabe. – „Komtesse“ Mizzi Veith (1889-1906) war die adoptierte Tochter eines ehemaligen Adjutanten von Erzherzog Johann Orth und dessen Frau, einer ehemaligen Dienstmagd. Marcel Veith, der sich unrechtmäßig als „Graf“ ausgab, führte die hübsche 15jährige Mizzi in die Gesellschaft ein und verkuppelte sie an spendable Herren. Die junge Mizzi war wohl für Alles zu haben, nur ihre Jungfräulichkeit blieb tabu. Nach einer anonymen Anzeige gegen die Familie wurde der Vater, nicht zuletzt auch wegen des falschen Adelstitels, verhaftet und inhaftiert, die junge Frau nahm sich das Leben. Viele Herren vor allem der höheren Gesellschaft waren zunächst über diese Nachricht erleichtert, was sich aber bald ändern sollte. Mizzi führte nicht nur ein Tagebuch und hatte ihre gesamte Korrespondez aufbewahrt, sondern es fand sich ein auch Kassabuch, in welchem sich die Namen von Aristokraten, Industriellen und anderen einflußreichen Persönlichkeiten fanden. – Der mont. Umschlag oben etw. lichtrandig. Gebräunt. – Hayn/G. IX, 597.